Professionelle Kinderbetreuung
Brigitte Hopfensperger

Konzeption


Inhalt

    1. Angaben zu den räumlichen Bedingungen

          1.1. Innenräume

          1.2. Außenbereich

   2. Kinder

   3. Öffnungszeiten

   4. Kosten

   5. Ziele und Inhalte meiner pädagogischen Arbeit

          5.1. Basiskompetenzen

                    5.1.1. Personale Kompetenzen

                    5.1.2. Motivationale Kompetenzen

                    5.1.3. Kognitive Kompetenzen

                    5.1.4. Soziale Kompetenzen

                    5.1.5. Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme

                    5.1.6. Transitionskompetenz

                    5.1.7. Elternpartnerschaft

          5.2. Bildungsbereiche

                    5.2.1. Sprachliche Bildung

                    5.2.2. Förderung der Motorik

                    5.2.3. Lebenspraktische Erziehung

                    5.2.4. Gesundheitserziehung

                    5.2.5. Musikalische Erziehung

                    5.2.6. Naturwissenschaftliche Bildung

                    5.2.7. Mathematische Erziehung

                    5.2.8. Kreativitätserziehung

 


 

 

1. Angaben zu den räumlichen Bedingungen

 

1.1. Innenräume

Die Doppelhaushälfte in Altheim enthält eine Wohnfläche von ca. 120 qm,
zuzüglich eines Gartenanteiles von ca. 200 qm. Das Haus liegt in einer
ruhigen, zentralen Lage in der Nähe eines Spielplatzes (zwei Häuser weiter) und eines Waldes.

Das Gästeschlafzimmer funktionierte ich in ein Kinderschlafzimmer mit
kindlichen Motiven wie z.B. Sandmännchen um.
Der bewohnbare Kellerraum mit Teppichboden und Heizung ist als großes Spielzimmer in folgende Funktionsbereiche unterteilt:

  • einer Bauecke mit Holzbausteinen, großen LEGO Duplo Bausteinen, einer Baumurmelbahn, Schleichtieren, Dinosauriern, verschiedenen Fahrzeugen wie Polizeiauto, Hubschrauber, Lastwagen etc. und einer Eisenbahn;
  • einer Kinderwerkbank mit verschiedenem Zubehör, z.B. Hammer, Nägel, Zange, Säge etc.;
  • einer Puppenecke mit einer Küchenzeile mit passendem Geschirr und Essensmaterialien,  einem Tisch und vier Stühlen, einem Puppenkleiderschrank, drei Puppen, einem Puppenbett und einer Wiege;
  • einer Kuschelecke mit einer Matte und verschiedenen Kuscheltieren sowie Büchern und Kasperlfiguren;
  • einem Malbereich mit verschiedenen Utensilien wie z.B. dicken Holzfarbstiften, Wachsmalkreiden, Scheren, Kleister, unterschiedlichen Papiersorten, Federn, Stoffresten, Korken und einer Kinderknete;
  • einem offenen Spielschrank mit Tischspielen wie Plitsch-Platsch-Pinguin, Schwarzer Peter und verschiedene Holzpuzzles;
  • einem kleinen Tisch mit sechs Kinderstühlen.

 

1.2. Außenbereich

Im Garten ist ein Sandkasten mit verschiedenen Sandspielsachen und
Fahrzeugen, eine kleine Rutschbahn, eine Wippe, eine Hollywoodschaukel für Kinder, ein Trampolin, Bobby Cars und ein Ball zum Fußball spielen.
Zudem befindet sich zwei Häuser weiter ein Spielplatz und ein nahe gelegener Wald. 

 

2. Kinder

Ich betreue Kinder im Alter von 0-6 Jahren.

 

3. Öffnungszeiten

Die Kinderbetreuung kann in Vollzeit, Teilzeit, tage oder stundenweise gebucht werden. Dabei biete ich flexible, bedarfsorientierte Öffnungszeiten entsprechend der Arbeits- und Lebenssituation der Familie an, z.B. wenn Eltern im Verkauf tätig sind.

 

4. Kosten

Die Kosten werden bei Berufstätigkeit der Eltern in der Regel vom Jugendamt bezuschusst und sind ähnlich wie in einer Kinderkrippe.

 

5. Ziele und Inhalte meiner pädagogischen Arbeit

Ich arbeite nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan. Folgende
Schwerpunkte und Ziele habe ich dabei gesteckt:

 

5.1. Basiskompetenzen

Ich möchte die Kinder auf ihrem Weg zu einer eigenständigen, verantwortungsbewussten und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit unterstützen.

 

5.1.1. Personale Kompetenzen

Hierbei ist es mir besonders wichtig, den Kindern ein positives Selbstwertgefühl zu ermöglichen, so dass sie Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln können und somit zu einer autonomen, mutigen, zufriedenen und toleranten Persönlichkeit heranwachsen.

Dies erreiche ich durch:

  • aktives, teilnehmendes Zuhören;
  • die Annahme und Wertschätzung der Kinder in ihrer Individualität bzw. auch von hergestellten oder gebastelten Sachen;
  • Empathie und Kongruenz;
  • das Verbalisieren von Gefühlen und Rückmeldungen von Leistungen bzw. Verhalten;
  • gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Morgenkreis, Geburtstagsfeiern.

 

5.1.2. Motivationale Kompetenzen

Damit Kinder mutig neuen Herausforderungen begegnen können, benötigen sie Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Die Selbstregulierung, eigenes Verhalten steuern lernen sowie Neugierde und Interesse von Dingen ist dabei eine wichtige Voraussetzung. 

Diesen Bereich fördere ich durch:

  • ein anregendes und vielseitiges Raumangebot, das alle Sinne fördert;
  • die Entscheidungsfreiheit der Kinder, wann, was und mit wem gespielt wird;
  • die Einhaltung von Regeln und Strukturen mit konsequentem Erzieherverhalten.

 

5.1.3. Kognitive Kompetenzen

Vordergründig möchte ich die differenzierte Wahrnehmung, die Sinne, die Merkfähigkeit und das Gedächtnis schulen.

Dies erreiche ich durch:

  • Sinnesschulungen z.B. Taststraße im Freien, Kimspielen und verschiedenen Wahrnehmungsübungen etc.;
  • das Wiederholen von Gelerntem, z.B. Lieder, Gedichte und das Nacherzählen von Bilderbüchern;
  • das Erfahren von Sinnzusammenhängen durch Experimente oder Bilderbücher.

 

5.1.4. Soziale Kompetenzen

Die Kinder sollen lernen, Beziehungen zu sich selbst, zu anderen Kindern und Erwachsenen aufzubauen. Nur wer sich selbst wahrnimmt, kann andere wahrnehmen. Schwerpunkte des sozialen Bereiches lege ich auf die Konflikt- und Problemlösefähigkeit sowie auf die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit.

Dies ermögliche ich durch:

  • mich als eine feste und vertrauensvolle Bindungs- und Bezugsperson und durch die Mithilfe bei der Kontaktaufnahme zu anderen Kindern;
  • die Einhaltung von Gesprächsregeln wie z.B. den anderen aussprechen lassen und zuhören beispielsweise im Morgenkreis;
  • die gegenseitige Hilfestellung, wenn jemand etwas braucht;
  • Gemeinschaftsarbeiten (Kollage) bzw. Gemeinschaftsspielen wodurch das Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und gefestigt wird;
  • das Anwenden und Einüben verschiedener Konfliktlösungen -  Versöhnungsrituale bei Konflikten;
  • Kinderkonferenzen, in der gemeinsame Aktivitäten beschlossen werden und gegebenenfalls Kompromisse gefunden werden müssen.

 

5.1.5. Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme

Die Kinder sollen bereit sein und lernen, Verantwortung sich selbst gegenüber, ihrer Umwelt und der Natur zu übernehmen.

Dies erreiche ich durch:

  • das Geben von Lob und Motivation bei gelungenen Aufgaben wie z.B. Blumen gießen;
  • Reflexionen von Verhalten und konsequentem Erzieherverhalten;
  • gemeinsame Mülltrennung.

 

5.1.6. Transitionskompetenz

Ich möchte die Kinder in schwierigen Phasen und Übergängen gut begleiten wie bei der Ablösung des Elternhauses in die Tagespflegebetreuung oder bei dem Übertritt in den Kindergarten. Ebenso biete ich Hilfestellung bei familiären Veränderungen z.B. bei einer Trennung der Eltern, der Geburt eines Geschwisterchens oder bei einem Todesfall. 

Dies ermögliche ich durch:

  • eine individuelle und behutsame Eingewöhnungszeit;
  • eine enge und kontinuierliche Elternarbeit (Elterngespräche);
  • eine gute Begleitung und Hilfestellung bei Übergängen bzw. sonstigen familiären Veränderungen.

 

5.1.7. Elternpartnerschaft

Wichtig ist mir ein partnerschaftlicher, offener und vertrauensvoller Umgang mit den Eltern, um dem Kind eine bestmögliche Entwicklung zu gewährleisten. 

Ich erreiche dies durch:

  • ein individuelles Eingewöhnungsmodell (ca. 3 Wochen) in enger Zusammenarbeit mit den Eltern;
  • Tür- und Angelgespräche;
  • gezielte, regelmäßige Entwicklungsgespräche;
  • Elternabende;
  • gemeinsame Feste und Feiern;
  • Reflexionsfragebögen.

 

5.2. Bildungsbereiche

Die verschiedenen Bildungsbereiche meiner täglichen Arbeit sind:

 

5.2.1. Sprachliche Bildung

Die Sprache ist die wichtigste zwischenmenschliche Kommunikation. Um die Sprache zu fördern, werde ich sprechanregende Situationen schaffen, in denen Kinder Sprache erleben, erproben und sich selbst durch Sprache mitteilen. Die Ausdrucksfähigkeit, der Wortschatz und die Grammatik sollen geschult werden.

Dies schaffe ich durch:

  • mein eigens Sprachvorbild, indem ich in ganzen Sätzen, grammatikalisch richtig und in einer Erwachsenensprache spreche (z.B. Hund – nicht wau, wau);
  • gezielte pädagogische Angebote wie Gespräche, Geschichten, Bilderbücher, Lieder, Fingerspiele, Rollenspiele etc.; 
  • Nacherzählungen von Geschichten, Bilderbüchern etc.;
  • freie Aktivitäten der Kinder wie Rollenspiele in der Puppenecke etc.;
  • klatschen von Wörtern in Silben wie z.B. Ni-na.

 

5.2.2. Förderung der Motorik

Im Kleinkindalter lernen die Kinder das Greifen, Krabbeln, Aufrichten und Gehen. Über die Wahrnehmung und Bewegung lernt das Kind Gesetzmäßigkeiten der Umwelt kennen, nimmt Kontakt zu Anderen auf und gewinnt Vertrauen in seine Fähigkeiten.

Die Grobmotorik wird geschult durch:

  • viel Platz zum Krabbeln und Gehen;
  • Matratzen und Schaumstoffpolstern zum Springen und Rollen;
  • häufige Gartenspielzeit (laufen, rennen, Bobby Car fahren, schaukeln etc.);
  • Spielplatzbesuche (Klettergerüst, Rutschbahn usw.);
  • unterschiedliche Lauf- und Fangspiele;
  • einen Balancierbalken;
  • einer Taststraße im Freien mit verschiedenen Bodenbelägen wie Rasen, Sand, Kies (die taktile Wahrnehmung wird dabei geschult).

Die Feinmotorik wird gefördert durch: 

  • gemeinsames malen, basteln, kneten etc;
  • das Bauen von Holzbausteinen, Legos usw.;
  • verschiedenen Steckspielen und Puzzles;
  • einer Baumurmelbahn;
  • selbständiges essen und trinken;
  • eigenes aus- und anziehen;
  • sandspielen im Freien.

 

5.2.3. Lebenspraktische Erziehung

In der lebenspraktischen Erziehung geht es darum, Fähigkeiten, die im Alltag von den Kindern bewältigt werden sollen, zu fördern.

Ziel ist ein möglichst geschickter ökonomischer, selbständiger und verantwortungsvoller Umgang mit sich selbst, der Sachwelt (Dinge, Gegenstände) und der Mitwelt (Menschen, Situationen).

Dies wird geübt durch: 

  • das Hände waschen vor und nach dem essen sowie auch nach dem Toilettengang;
  • selbständiges essen mit Löffel und Gabel;
  • Geschirr abspülen;
  • die Mithilfe den Raum zu säubern (saugen, kehren);
  • hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie z.B. Kuchen backen;
  • Mülltrennung;
  • gemeinsames Blumen gießen;
  • das Aufräumen nach dem Spielen;
  • sich selbst aus- und anzuziehen.

 

5.2.4. Gesundheitserziehung

Schwerpunkt ist hier, dass die Kinder ein gutes Körperbewusstsein entwickeln und sich selbst spüren lernen. Nur wer sich selbst wahrnimmt, kann auch andere wahrnehmen.

Dies fördere ich durch: 

  • ausreichender Zeit beim Wickeln;
  • individueller Bedürfnisbefriedigung (z.B. essen und schlafen);
  • Stilleübungen (z.B. Meditationen, Mandala malen, Streichelmassagen);
  • gesunder Ernährung;
  • Hände waschen vor und nach dem essen sowie nach dem Toilettengang;
  • viel Bewegung an frischer Luft;
  • verantwortungsbewussten Umgang mit Krankheiten (zu Hause bleiben und auskurieren).

 

5.2.5. Musikalische Erziehung

Musik ist ein wichtiger Bestandteil des Menschen, da Emotionalität, ein gesundes Körpergefühl und Gemeinschaftssinn geweckt werden. Bereits im Mutterleib wird Musik wahrgenommen. Durch die Musik wird das Körperbewusstsein verfeinert, soziale Kompetenzen gestärkt, Gefühle ausgedrückt und Entspannung erlebt.

Ich fördere dies durch: 

  • frei zugängliche Instrumente wie Trommel, Glockenspiel, Schellenkranz etc.;
  • das Hören verschiedener Musikarten;
  • das Erlernen und Singen von Liedern;
  • Klanggeschichten;
  • malen nach Musik;
  • nachahmen verschiedener Rhythmen.

 

5.2.6. Naturwissenschaftliche Bildung

Kinder sind Forscher und haben ein natürliches Interesse am Experimentieren und Beobachten. Sie sind weltoffen, probieren vieles aus und möchten den Dingen auf den Grund gehen. Dabei wird ganzheitlich gelernt mit Kopf, Herz und Hand.

Diesen Bereich fördere ich durch: 

  • vielseitige unterschiedliche naturwissenschaftliche Angeboten (z.B. Schnee schmilzt im Warmen und wird zu Wasser, was kann im Wasser schwimmen und was geht unter?);
  • Einheiten zur Unterscheidung von kalt und warm;
  • Experimente mit Licht und Schatten und der Bedeutung der Sonne für den Tagesablauf auf der Erde und der Notwendigkeit von Menschen, Tieren und Pflanzen;
  • Beobachtungen von Wind z.B. was kann Wind alles bewegen (Fahnen, Windrad, Drachen steigen);
  • Experimente mit Luft. Man kann sie nicht sehen aber hören und spüren (z.B. wenn man einen Luftballon an das Ohr hält).

 

5.2.7. Mathematische Erziehung

Im Alltag begegnet man fast überall Zahlen und mathematischen Strukturen.

Den mathematischen Bereich fördere ich durch: 

  • sinnliches Erfahren geometrischer Formen durch Spielmaterialien (z.B. Bälle, Bauklötze; Turm bauen, Reihen bilden; Sandkastenformen: mit Sand füllen; Puzzle- Spiele);
  • das Benennen und Zuordnen geometrischer Formen (z.B. Kreis, Dreieck, Viereck);
  • das Erfahren von Zahlen durch Spiele (z.B. Abzählreime, Fingerspiele) oder durch das Zählen der anwesenden Kinder im Morgenkreis;
  • Übungen des täglichen Lebens (z.B. bei einer Geburtstagsfeier den Kuchen entsprechend der anwesenden Kinder aufteilen).

 

5.2.8. Kreativitätserziehung

Kreativität ist die Fähigkeit, aus vorgegebenen Informationen oder Wissen Neues zu entwickeln und neue Gedankengänge hervorzubringen.

Diesen Bereich rege ich an durch: 

  • vielseitige unterschiedliche Materialangebote im Malbereich (z.B. weißes und buntes Malpapier, Kataloge, aus denen die Kinder schneiden dürfen, Holzfarbstifte, Wachsmalkreisen usw.);
  • einer Knete, die die Kinder im Freispiel benutzen dürfen;
  • gezielte pädagogische Angebote wie malen zur Musik, gemeinsame Bastel-, Mal- und Faltarbeiten wie z.B. Blätterdruck, Nikolaus;
  • Umgang mit dem Ton;
  • echte Wertschätzung der individuell hergestellten Arbeiten- Ausdruck jeder einzelnen Persönlichkeit des Kindes.